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Internationaler Gerätefahrerführerschein für Drehbohrgeräte und Rammen: „Arbeitssicherheit muss zu einem Argument im Wettbewerb werden“

November 04, 2021

Im Juli wurde auf dem Trainingsparcours der BAUER Training Center GmbH in Aresing die praktische Umsetzung des Konzepts für einen internationalen Gerätefahrerführerschein für Drehbohrgeräte und Rammen geprüft. © BAUER Gruppe

Schrobenhausen – Gerade auf Baustellen ist Sicherheit ein immens wichtiges Thema. Von entscheidender Bedeutung ist dabei, dass die Gerätefahrer gut ausgebildet sind und ihre Maschinen sicher beherrschen. Insbesondere bei der Bedienung von Drehbohrgeräten und Rammen werden ganz besondere Anforderungen an den Gerätefahrer gestellt – angefangen von der täglichen Inspektion über das Auf- und Abrüsten bis hin zum Arbeitsprozess selbst und der damit verbundenen Dokumentation. Darüber hinaus hat sich in den letzten Jahren vieles in Sachen Technik und Funktionalität bei Drehbohr- und Rammgeräten getan, so dass es sich mittlerweile um echte High-Tech-Geräte handelt. Bislang gibt es für diese beiden Gerätetypen allerdings keinen europaweit standardisierten und anerkannten Gerätefahrerführerschein. Dass sich daran etwas ändern muss, ist klar.

 

Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich eine zwölfköpfige Arbeitsgruppe des Verbands europäischer Spezialtiefbauunternehmen EFFC mit dem Thema internationaler Gerätefahrerführerschein für Bohrgeräte und Rammen. „Ziel muss es sein, dass jeder, der ein Bohr- oder ein Rammgerät mit vielen Tonnen Gewicht bedient, auch entsprechend dafür ausgebildet wurde. Hierfür braucht es einheitliche Standards“, sagt Martin Sonnberger, Leitung Arbeitssicherheit bei Porr und Leiter der Arbeitsgruppe, der auch Aarsleff, ARCF, die BG Bau, Bauer, Franki, Infra Suisse, Keller, NVAF, das niederländische Trainingszentrum Crescendo, Soetaert / ABEF und Soletanche Bachy angehören.

 

Grundsätzlich, da war man sich von Beginn an in der Arbeitsgruppe einig, sollte die Prüfung aus einem theoretischen und einem praktischen Teil bestehen. Für die Erstellung eines Konzepts flossen die Inhalte aus den diversen nationalen Gerätefahrerführerscheinprüfungen, wie sie in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Dänemark und Polen bereits existieren, mit ein. Nachdem das Grundkonzept zu Papier gebracht worden war, erstellte die BAUER Training Center GmbH (BTC) ein Rahmenprogramm für den ersten praktischen Durchlauf. Um eine möglichst realistische Prüfungssituation zu simulieren, wurden für den dreitägigen Testlauf Anfang Juli sowohl ein Trainingsgerät als auch ein erfahrener Trainer der BAUER Training Center GmbH bereitgestellt. „Schließlich sind wir eine von der BG Bau, dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. sowie dem Zentralverband Deutsches Baugewerbe seit zehn Jahren ankerkannte Prüfungsstätte“, so Jerobeam Rückert, Geschäftsführer der BAUER Training Center GmbH.

 

Neben den BTC-Trainern Alexander Höflinger und Andreas Miketta waren zwei Gerätefahrer aus Österreich sowie Joop van der Wal vom niederländischen Trainingszentrum Crescendo im Team der aktiven Teilnehmer. Auch Michael Stomberg, Vorstandsvorsitzender der BAUER AG, sowie Vorstandsmitglied Florian Bauer nutzten die Gelegenheit und machten sich vor Ort ein Bild. „Dieser Testlauf mit anschließender Feedback-Runde mit den Sicherheitsbeauftragten hat viel wertvollen Input geliefert“, resümiert Andreas Miketta. Nachdem die Anpassungen im Konzept für den internationalen Gerätefahrerführerschein für Drehbohrgeräte und Rammen erfolgt sind, soll mit der Vorlage bei der Europäischen Kommission der nächste Schritt getan werden.

 

Prof. Thomas Bauer, Aufsichtsratsvorsitzender der BAUER AG und seit 2020 Präsident der European Construction Industry Federation FIEC, ist sich sicher: „Langfristig werden alle von einem international anerkannten und standardisierten Gerätefahrerführerschein profitieren, nicht nur die großen Baufirmen, sondern auch die kleinen, die sich damit in Sachen Qualität und insbesondere Arbeitssicherheit von ihrer Konkurrenz abheben können. Arbeitssicherheit auf der Baustelle muss zu einem Argument im Wettbewerb werden.“

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